Anwendung der Methode:
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Im Fuss haben alle Bereiche des Menschen ihre zugeordnete
Stellen, die Reflexzonen, die seine augenblickliche Verfassung
bildschirmähnlich im Kleinen wiedergeben. Wir Therapeuten
arbeiten mit gezielten Griffen im wörtlichen Sinne einer
Be-Hand-lung, ohne Zwischenschaltung von Geräten oder
anderen Hilfsmitteln, um die im Menschen gestörte und
geschwächte Lebenskraft zu ordnen und zu harmonisieren.
Der Schmerz, der durch den speziellen Griff an manchen Stellen
am Fuß ausgelöst wird, unterscheidet sich von anderen
Schmerzen im Fuß (z. B. orthopädische Probleme,
Gewebestauungen, Unfälle, Gefässveränderung)
dadurch, dass er meist nur bei gezielter Behandlung der Zonen
auftritt und im Laufe einer Behandlungsserie fast immer nachlässt
oder ganz verschwindet. Er ist eine Art " Wegweiser"
auf der "Landkarte" der Füße, denn er
zeigt uns den Weg zu den behandlungsbedürftigen Stellen
am Fuß.
Wir konnten über Jahrzehnte hinweg die Erfahrung sammeln,
dass die Beschwerden in den geschwächten oder erkrankten
Organen in dem Mass nachlassen, wie sich die übersensiblen
Reflexzonen normalisieren. Ein gesunder Mensch hat üblicherweise
einen schmerzfreien Fuss, der sich warm und elastisch anfühlt
und gut durchblutet ist. Sobald er häufig kalt und bewegungseingeschränkt
ist, wenn sich Fusspilz, Hühneraugen, Schrunden, durchgetretene
Längs- oder Quergewölbe zeigen, kann das auch auf
Schwächen oder Krankheiten hinweisen, die sich in den
Reflexzonen zeigen. Überlegungen, ob das Befinden im
Menschen oder die Refelxzonen am Fuss sich zuerst gestört
zeigen, sind müssig; nach unseren Erfahrungen handelt
es sich um Wechselbeziehungen zwischen den Fusspunkten und
dem gesamten Organismus, die beim Gesunden unspezifisch, beim
Kranken schmerzhaft spürbar vorhanden sind. Wenn eine
Reflexzone gestört ist, zeigt sich das meist durch eine
fühlbare Veränderung in der lokalen Gewebespannung,
dem sogenannten Tonus. Solche Störungen können sehr
schnell auftreten oder sich über Wochen und Monate hin
langsam aufbauen, so dass teilweise sogar tastbare Ablagerungen
vorhanden sind.
Immer wieder ergibt es sich, dass bestimmte Zonen am Fuss
schmerzen, obwohl die Patientinnen und Patienten in den zugeordneten
Organen oder Geweben ihres Körpers noch keine Beschwerden
verspüren. Da der Mensch eine dynamische Lebenseinheit
darstellt, in der alles mit allem leitend verbunden ist, ist
es verständlich, dass der Körper zuerst versucht,
seine Beschwerden so lange wie möglich selbst auszugleichen.
In diesem Vorfeldstadium gibt er jedoch schon Hinweise auf
mögliche spätere Erkrankungen durch die Schmerzhaftigkeit
einzelner Punkte am Fuss. Diese Beobachtung und deren Schlussfolgerung
eröffnet alle Möglichkeiten einer tiefgreifenden
Umstimmung bereits im Anfangsstadium einer Krankheit und stellt
damit auch eine sinnvolle und wichtige Gesundheitspflege dar.
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